Während es ihre beiden älteren Geschwister nie geschafft zu haben schienen, Großbritannien und damit das Anwesen ihrer Familie hinter sich zu lassen, so hat Flavia noch bevor die Prüfungsergebnisse kamen, ihre Sachen gepackt und ist nach Venedig gezogen, um eine Ausbildung zur magischen Schneiderin zu beginnen. Bei dem Verhältnis zu ihrer Familie wohl kein Wunder. Die Aalaugen im Zaubertränkeunterricht mit einem angeekelten »Iiih!« vor ihren Freunden zu kommentieren musste sie genauso schauspielern wie die Abneigung gegen alle Tierwesen, die nicht durch weiches Feld und niedliche Augen bestachen, denn sonst hätte sie wohl zugeben müssen, dass genau dies der Inhalt ihrer Kindheit war - womit wir wieder bei der Familie wären. Flavia ist das einzige Kind ihrer Mutter Bonnie, welches diese wirklich liebt (und welches ihre Mutter liebt) und für die Bonnie wohl auch alles tun würde. Wie zum Beispiel nach Venedig ziehen. Zu sagen Flavia hätte es leicht gehabt wäre dabei wohl eine glatte Lüge, vermutlich haben ihre beiden Schwestern ihr im Laufe der Zeit mehr Zaubertränke eingeflößt als es allen Langzeit-Patienten im St. Mungos zusammen wurde, ganz zu schweigen von unzähligen Streichen und anderen Aktionen.
Klug, schön, gerissen und definitiv nicht als Mitglied ihrer Familie erkennbar. Flavia hat lange blonde Haare und nicht die für ihre Familie typischen dunkelbraunen kalten Augen. In Zaubertränke eher eine Niete, in Verwandlung ein Ass und mit Herz und Seele ehemaliges Mitglied des Cheerleading-Teams von Hogwarts. Dass man sie, Helena und Jamie nie direkt zueinander zuordnen konnte, kam wohl allen gelegen. Doch auch wenn Flavia wohl den Eindruck einer liebevollen jungen Frau macht, sollte man sie wohl besser nicht unterschätzen. Flavia weiß, was sie will und wann es sinnvoller ist, die Klappe zu halten, sie ist though und kann deutlich fieser und gehässiger werden als einfache Bekannte es sich wohl vorstellen können. Und vor allem fließt dennoch Nightowl-Blut durch ihre Adern.