Der Feuerkelch

  • DER FEUERKELCH
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    Zitat

    Dort steht er. Unscheinbar und wie versteinert, bis sich eine mutige Seele wagt die Alterslinie tapfer zu überschreiten und schließlich einen kleinen Zettel mit dem eigenen Namen einzuwerfen, der gierig von blau züngelnden Flammen verschlungen werden kann. Dann wird es wieder still um den unparteiischen Richter, den
    Feuerkelch.



    Eingeworfene Namen


    Jolena Kingston
    Ilian Ramsay Vassilev
    Julia O'Brian
    Byron Clairmont
    Leeroy Torris
    Garrick Leland McDellon
    Caspian McQuillian
    Louane Roux
    Scott Frobisher
    Davina McDonald

    Caleb Ioan Vieru
    Jonathan Havisham
    Shawn Dejan Shines
    Oscar Armentrout

    Meredith Jones
    Cassandra Maverick
    Cassandra Mirfield
    Lucilla Aurelia Mabes
    John Mitchell
    Viola Federica di Capri
    Olivia E. Haughtington
    Marius Baker

    Rose Zeller-Red
    George Thornton
    Abby Seymor
    Jalice Russle
    Scipio Rosier
    Louiza Mulluly
    Henrietta G. Campbell
    Lily Asphodelus
    Peter Ackland

    Gregory M. Hughes
    Gilligan Q. Reed
    Riley Montrose

    Fylisa Fairburn
    Evra von Brittow

    Mia Adams
    Jonas Myrddin Fawley

    Linus O'Brian
    Stella duCrainer
    Trixie Winter
    Layla Night
    Jamie-Sophie Nightowl
    James Havisham
    Lauren E. Earnshaw
    TJ Brooks

    M. Ruby Jensen
    Galina Popowa
    Ally Rushton
    Lola S. Martini
    Alfred McCoy
    Nadine Wilson
    Mary Owen
    Mekkino Baldwinson
    Jenny Beale
    Stella Cole
    Newt Averson




    In diesem Thread steht der Feuerkelch. Mutige Schülerinnen und Schüler können hier ihren Namen einwerfen und so zeigen, dass sie sich den Herausforderungen des Turniers stellen möchten. Euren Charakter könnt ihr entsprechend mittels eines Posts plus der Offplayanmerkung [Namen eingeworfen] ins Rennen bringen.
    Alle eingeworfenen Namen verbleiben bis zur letzten Runde im Kelch und das Einwerfen ist bis zur letzten Runde möglich. Bitte entfernt die Anmerkung [Namen eingeworfen] solltet ihr innerhalb eines bestimmten Aufgabenzeitraums nicht verfügbar sein. Charaktere der ersten und zweiten Klasse sind leider von der Teilnahme ausgeschlossen (wir möchten euch nicht in einer Streichholzschachtel zurückschicken) und werden von der Alterslinie rausgeschmissen. Eine Möglichkeit den Kelch zu überlisten, gibt es bei uns leider, leider nicht. (Finger weg, Barty!) Unfreiwillige Teilnehmer wird es ebenfalls nicht geben. Möchtet ihr ausposten, dass ein Schulkamerad euren Namen miteinwirft, so müsst ihr trotzdem im Raum/Thread sein, um unter eurem Post [Namen eingeworfen] zu markieren.
    Die ersten Champions werden am 31. Oktober bekannt gegeben.

  • [Name eingeworfen]


    K-komm schon! Das ist nicht lustig!“Oscar Stimme war ungewohnt laut, als er hinter einer GruppeGryffindorjungen herlief und versuchte ihnen etwas aus der Hand zureißen. Doch obwohl er lange Beine und Arme hatte, waren diesportlichen Löwen viel stärker und es war ihnen ein leichtes, ihneinfach abzuwimmeln. Verzweiflung stieg in dem Jungen auf. Das hierwar langsam kein Witz mehr. Wenn sie ernst machen würden, dann war Oscar tot. So richtig mausetot.
    Dabei hatte das so harmlos angefangen.Obwohl er eigentlich nicht der Typ war, der zu Prahlerei neigte,hatte er sich doch beweisen wollen. Seit der Kelch mit der leuchtendblauen Flamme in der Großen Halle aufgetaucht war, hatte es keinanderes Gesprächsthema gegeben in der Schule. Also hatte auch Oscarsich konstant damit auseinander setzen müssen. Als er dann mit Freyain der Bibliothek saß und behauptet hatte, er könne es ja malversuchen, hatte sie nur gelacht. Als ob sich Angsthase Armentroutdas trauen würde. Er ging nicht einmal campen, weil ihm das zugruselig war. Da würde er erst recht nicht am Trimagischen Turnierteilnehmen und sein Leben riskieren. Das hatte Oscar ein wenigtraurig gemacht. Schließlich war er sich sicher, dass Freya aufKerle stand die mutig und stark waren und ihren Namen ohne zu zögernin den Kelch werfen würden. „Siehst du! Ich schreib ihn auf.“,hatte er gesagt, ehe er sich einen Zettel nahm und in seinerkrakeligen Schrift seinen vollen Namen schrieb. Oscar Carl Armentrout. Kaum hatte er die Feder wieder abgesetzt, da schnappteeine Hand nach dem Pergament. Es war Michael Miller. Einer von den„coolen“ Gryffindors. „Ey Leute! Armentrout will beim Turnierteilnehmen!“ Seine Kumpels stiegen in sein Lachen ein. Oscarschüttelte nur den Kopf. Natürlich wollte er das nicht wirklich.
    Jetzt aber schien es als würde erkeine Wahl mehr haben. Denn sie hatten die Halle beinahe erreicht.Das würden sie aber doch nicht wirklich tun, oder? So gemein konntennicht einmal die sein. Im nächsten Moment jedoch, stieß Millerbereits die Tür auf und verkündete selbstbewusst: „Armentroutmacht mit!“ Mit diesen Worten packte er Oscar an der Schulter undschob ihn neben sich. Der Ravenclaw war den Tränen nahe. Doch seineProteste brachten nichts. Alle feuerten Miller an und schon wardieser über die Alterslinie getreten. Oscar schluckte und strecktedie Hand aus. Panik stieg in ihm auf, seine Hände wurden schwitzigund seine Brust drohte zu explodieren. „Bitte...nicht.“, hauchteer. Doch er traute sich nicht näher zu treten. Er wollte Millernicht noch mehr Gründe dafür geben, seien Warnung wahr zu machen.Oscar fühlte sich als blickte er direkt in das Rohr einer Pistole.Dabei hatte er doch gerade Zufriedenheit in seinem Leben erlangt. Erhatte eine tolle Familie, sogar einige Freunde und seine Noten warenso gut wie eh und je. Natürlich gab es auch Sachen, die ihn störten.Doch er wollte die Chance es besser zu machen. Er war doch noch sojung. Außerdem, gestand er sich ein, wollte er nicht den Löffelabgeben, bevor er ein Mädchen geküsst hatte. Vielleicht sogarFreya. Das hier durfte nicht das Ende sein.
    B-bitte...“, sagte er noch einmalund starrte auf seinen Namen der bereits über dem lodernden blau schwebte. Miller hielt das Stück Pergament nur zwischen zweiFingern. Breit grinsend blickte er Oscar an. „Aber du wolltest dochso gern, oder nicht?“ Natürlich wusste er, dass Oscar gebluffthatte. Alles was er wollte war Freya, das Mädchen seiner Träume zubeeindrucken. Doch wenn er ehrlich war, dann war es das nicht mehrwert. Er mochte sie sehr, noch dass mit dem „für jemanden sterbenwollen“ war dann doch etwas zu wortwörtlich für ihn.
    Dann passierte das Furchtbare. Die Türwurde ein weiteres Mal aufgestoßen und ein übel gelaunter Filch kamherein, lauthals schimpfend. Miller zuckte vor Schreck so heftigzusammen, dass ihm der Zettel glatt aus der Hand fiel und in dieFlammen segelte. Alle wurden mit einem Mal totenstill. Abgesehen vonFilch, der noch nicht so ganz mitbekommen hatte, was gerade passiertwar. Die Gryffindors starrten Miller an, Miller starrte Oscar an undOscar starrte in die Flammen. Das wars. Leben vorbei.
    Oh Merlin! Ey Armentrout, das... dastut mir leid. Im Ernst. Ich wollte gar nicht...“ Doch Oscar hörteseine Entschuldigungen nicht. Ändern könnten sie es jetzt ohnehinnicht. Die einzige Hoffnung, die ihm noch blieb, war dass der Kelchihn nicht wieder ausspuckte.
    Wortlos wandte der Ravenclaw sich umund ließ die verstörten Gryffindors stehen. Er wollte hinauf in sein Bett, damit er die nächsten Stunden damit verbringen konnte,die Decke anzustarren und sich von allem was ihm lieb war zuverabschieden. Noch heute Abend musste er einen Brief an seineSchwester und seine Eltern schicken und ihnen sagen, wie sehr er sie liebte.


    //Die verschwundenen Leerzeichen kommen wieder sobald ich eine Steckdose zur Verfügung habe. Eventuell interessant für @Freya Aine Braigheach

  • Das Kichern und tuscheln der Schülerinnen und Schüler in der Großen Halle war noch nicht verklungen, als plötzlich ein seltsames, dumpfes Grollen zu hören war. Zuerst nur ganz leise, aber stetig dunkler, lauter und ärgerlicher. Einige Fensterscheiben begannen zu klirren, die ersten Becher auf den Tischen klapperten und wer es nicht schaffte, sich rechtzeitig über seinen Tee zu beugen, musste hilflos zusehen wie Staub von der magischen Decke mitten in das Getränk rieselte. Allerdings war es nicht etwa ein verirrtes Flugzeug, das unter dem Magieeinfluss abzustürzen drohte, das für den Lärm sorgte oder gar morsch werdendes, altes Mauerwerk, jede Sekunde dazu bereit auf die ahnungslosen Kinder und Jugendlichen herabzustürzen, sondern ein Beben aus den innersten Tiefen des Kelches, kaum war der kleine Zettel von den Flammen verzehrt worden. Dann - ohne weitere Vorwarnung - stieg eine hellblaue Stichflamme unter Getöse und Zischen aus dem Kelch hervor und schleuderte zielsicher ein kleines Papierkügelchen gegen den Hinterkopf des Rüpels, das schließlich munter über den Boden kullerte und vor den Füßen von Oscar Armentrout liegen blieb und sich wieder glatt und unbeschadet entrollte. Die Tinte schien zu dampfen, doch der geschriebene Name und das Papier waren unbeschadet. Der verärgerte Kelch beruhigte sich wieder und schon ein paar Sekunden später tänzelten seine blauen Flammen wieder ruhig und munter umher.
    Einen potentiellen Vertrag über Leben und Tod schloss man nur in gegenseitigem Einvernehmen. Einen Zettel stehlen und Einwerfen… das war ja fast als versuchte man einen Handschlag mit der linken Hand. Und hätte der Kelch die Gefühle und Launen gehabt, die man manchem magischen Gegenstand nachsagte, so wäre er jetzt tatsächlich ein wenig beleidigt gewesen.

  • [ Name eingeworfen]

    Sie hatte lange darüber nachgedacht. Es war eine gefährliche Sache, sich bei einem solchen Turnier zu bewerben. Schließlich war die Chance bei so wenigen Mitschülern sehr groß wirklich ausgewählt zu werden. Und wenn man einmal seinen Namen in den Feuerkelch geworfen hatte, gab es kein zurück mehr. Sobald der Name genannt wurde war man ein Trimagischer Champion. Auch wenn dieser Titel ihr gut gefiel... war es ihr das wert? Sie konnte sich schwer verletzten, wenn nicht sogar sterben. Zwar war das unwahrscheinlich, aber die Möglichkeit bestand. Wenn man es allerdings so sah, bestand diese Möglichkeit auch wenn sie einmal einen Zaubertrank nicht richtig zusammen mischte und alles zum explodieren brachte, einen gefährlichen Zauberspruch falsch aussprach oder einfach nur in London über die Straße ging. Die Welt steckte voller Überraschungen und Gefahren, warum also sollte sie sich dieser Aufgabe, derer sie sich sehr gewachsen fühlte, nicht stellen? Zugegeben war sie nicht die Talentierteste in Kräuterkunde, kannte sich nicht in der Welt der magischen Wesen aus und hasste alles, was auch nur im entferntesten mit Alten Runen zu tun hatte. Dafür war sie aber umso begabter in Verwandlung und Verteidigung gegen die dunklen Künste. Was am Ende wohl wichtiger war konnte sie im Vornherein unmöglich wissen. Die Einzige Variante sich einen Überblick zu beschaffen wäre gewesen, sich einen Time Turner zu besorgen und in die Zukunft zu reisen. Aber da das nicht nur illegal sondern auch unnötig stressig war, verwarf sie diesen Gedanken gleich wieder.
    Stattdessen hatte sich die Kingston nach dem Unterricht in die Bibliothek gesetzt und sich den Kopf verbrochen. Vor ihr eine Pro- und Kontraliste liegend, musste sie sich fast eine halbe Stunde von ihrer Schwester anhören, wie dumm ihr Vorhaben doch war. Ja, vielleicht gab es nie endenden Ruhm und ja, ihr Antlitz würde auf Ewig neben den anderen Gewinnern des Trimagischen Turnieren sein. Aber dafür war das Risiko zu hoch. Und Nevena hatte Recht mit all dem, was sie sagte. Doch sie hätte ihre Schwester kennen müssen. Gut genug zumindest um zu wissen, dass sie gerade wenn sie etwas nicht tun sollte, es sowieso machte. So war die Diskussion darüber noch eine Weile länger, bis die Schwester verärgert die Arme in die Luft geworfen- und sich aus dem Staub gemacht hatte. Jolena hingegen war weiterhin mit ihrer Liste beschäftigt, betrachtete ihre schnörkelige Schrift und biss sich ungeniert die Unterlippe wund. Was sollte sie nur tun? Es reizte sie ganz furchtbar ihre Initialen in den Feuerkelch zu werfen, sie wusste sie würde es bereuen wenn sie es nicht tat. Spätestens dann wenn die Frist abgelaufen war, wäre sie vor Scham vor sich selbst im Boden versunken. Und Feigheit stand ihr nun wirklich nicht zu Gesicht.
    Also war es entschieden.
    Entschlossen trennte die Slytherin- sauber und ordentlich- ein Stück Pergament aus einem ihrer Hefter und schrieb ihren Namen darauf. Gerade so passte er darauf, schließlich war ihr mittlerer Name genau so wichtig wie der Erste und der Letzte. Manche mochten das albern finden, sie allerdings sah das als Notwenigkeit an. Tief einatmend betrachtete sie den kleinen Zettel in ihrer Hand, schaute ob sie sich nicht aus der Nervosität heraus doch verschrieben hatte. Es war eine riesige Sache. Ihr Vater würde sie sicher umbringen wenn er davon erfuhr.
    Mit wackeligen Beinen, aber dennoch festen Schritten lief die Brünette den Flur entlang. Sie musste ausgesehen haben als renne sie vor etwas davon. In Wahrheit allerdings rannte sie gerade Wegs auf etwas zu. In der großen Halle angekommen waren bereits einige Schüler versammelt. Unter ihnen auch Oscar, der erschrocken auf den Kelch starrte. Nein, er hatte doch nicht etwa? Nicht das Jo ihm das nicht zugetraut hätte. Er war ein intelligenter Kerl, aber ob er die Nerven dafür hatte war fraglich. Noch nicht einmal sie selbst wusste, ob sie stark genug dafür war. Aber das würde sich herausfinden lassen.
    Gerade als die Schlange auf ihr Ziel zugehen wollte, schien der Kelch zu rumoren. Die zuvor so ruhigen blauen Flammen wirbelten umher und spuckten wieder etwas hervor, das aussah wie der Zettel, den sie gerade in der Hand hielt. Für einen Moment stockte sie und fragte sich erneut, was sie hier eigentlich vor hatte. Sie war nicht bereit für so etwas, schon gar nicht ihr Leben aufs Spiel zu setzten. Doch dann sah sie Oscars Namen darauf und schon schien ihr der Stein, der sich in Sekundenschnelle gebildet hatte, wieder in Luft aufzulösen. Vorsichtig ging sie an ihrem Freund vorbei, fasste ihn aufmunternd an die Schulter. Mit dem nächsten Schritt durchbrach sie die Alterslinie, die um den Feuerkelch gebildet worden war um die jüngeren Schüler davon abzuhalten, ihren Namen hinein zu werfen. Es geschah nichts und kurz ärgerte sie sich über diese Tatsache. Denn nun stand sie hier, um sie herum begannen bereits einige leise Stimmen zu tuscheln. War sie bereit? War sie wirklich bereit? Ja, wenn spätestens jetzt hatte sie keine Wahl mehr. Sie würde nicht den Schwanz einziehen. So atmete sie erneut tief ein und ließ den Namen fallen, direkt in die Flammen.

  • [Name eingeworfen.]
    Weiterhin für Runde 3


    Zweifel, Unsicherheit, das Risiko, eine Priese Furcht, eine Messerspitze Feigheit...das war wohl das Rezept jedes lachhaften Narren, der erst gar nicht in peinlich zittriger Schrift seinen Namen auf das Pergament klatschen sollte, sondern lieber zu den kleinen dreckigen Maden in den dunklen Ecken dieses Schlosses zurückkehren sollten, um zu zittern und ja keine Gefahr auf sich zu ziehen. Ja, würden all diese komischen Idioten nicht mitmachen, wäre das Turnier wohl viel geiler, aber ok, immerhin passierte mal was. Deshalb war es ja voll klar, dass Ilian nicht von diesem Rezept gekostet hatte, auch wenn er nicht Feuer und Flamme war. Eher würde er die ganzen anderen Kontrahenten einfrieren und jede Hoffnung und jeden Wunsch nach dem Sieg zum Zerbersten bringen. Doch derlei bildliche Darstellungen nervten nur, weshalb er auch gar nicht erst damit weitermachte.
    Ilian dachte bestimmt daran, was geschehen konnte, was für aufgaben sich das Ministerium ausdachte – hoffentlich nicht so Lahme, wenn die ganzen Überlegenden so zugeknüpft waren die wie Ministeriumsische von der Verkündung, die angeblich viele von den Hogwartsschülern noch kannten…gut, dass er Ausländer war. Dennoch war es eigentlich egal, was sie anboten, denn alles war spannender, als dieser üble Alltag, diese Kinder, die sich für wichtig hielten und irgendwie nur so klein mit Hut waren und diese pure Langeweile, die einem immer ins Mark fuhr, wenn man sich mal nicht ein paar Sekunden ablenkte…Layla würde das schon verstehen. Vielleicht machte sie auch selbst mit, auch wenn er das für zweifelhaft hielt…doch er würde sich selbst schämen, wenn er es nicht tun würde, wäre das doch viel zu feige, peinlich und mickrig für eine Person wie ihn. Deshalb fuhr er such nur noch durch das dichte, pechschwarze Haar, das widerspenstiger nicht sein konnte, nur um sich dann irgendwo einen Papierfetzen zu nehmen, seine dunkelblaue Feder zu greifen und kurzerhand mit ein wenig Tinte den Namen in harten Linien draufzuschreiben. Selbstbewusst, überzeugt und auch entschlossen. Entschlossener als so manch ein kleiner Drittklässler vermutlich, doch das war in diesem Moment egal, als er schwungvoll die Feder auf den Tisch warf und sich auf den Weg zur Halle machte, um den Zettel auch loszuwerfen.
    Die Große Halle schien wohl ein halber Knotenpunkt für einige Schüler zu sein, die sich unschlüssig an den Rand gesetzt hatten, tuschelnd alles kommentierten, doch allein von der Figur und der Position beim Sitzen verdeutlichten, dass sie nicht den Mumm hatten., mal etwas zu reißen – nun ihm sollte es egal sein, war dies doch nicht die Konkurrenz, die er sich dabei erhoffte. Und so störte es ihn auch nicht, als er hereingeschlurft kam, die Hände in den Hosentaschen, ein paar Finger um einen Zettel gelegt und den einen oder anderen Blick auf sich verspürte. Sein Blick fing eh eher jemand anderen auf: Jolena. Nicht diesen komischen Lulatsch, der’s wohl nicht geschafft hatte – Memme – sondern das hübsche Mädchen, das gerade den Zettel in das komische Konstrukt versenkte und sich dafür entschied, mitzumachen. Tief im Inneren von Ilian stellte sich eine Zufriedenheit ein, war sie doch als eine der wenigen neben Havisham die, die er hier hatte sehen sollen. „Queenston!“, brachte er vom Akzent schwer hervor, doch seine Stimme hatte etwas sonderbar Keckes und Feixendes, als er zu ihr trat, seiner Cousine den Arm auf die Schulter legte und mit ihr noch einmal zu dem Kelch ging, um das ranzige, zerknitterte und irgendwie auch schon halb vergilbte, schrottige Papier mit den klaren, aussagekräftigen Linien in die blauen Flammen warf, die kurz rumorten, heller wurden, sich bewegten, doch die Speise willens annahmen. Als wäre er zu feige für so etwas...hier konnte nichts passieren, was nur über Wunden, blaue Flecken und dergleichen ablaufen würde. So'n Jammerlappen war er gewiss nicht, kannte er das alles doch schon zur Genüge. Was Jo anging, so konnte er nichts dergleichen sagen, doch die war immerhin hip, hatte was drauf und war eine angenehme Gesellschaft dabei, sodass er doch sichtig zufrieden war, dass sie sich nicht wie die kleinen Maden hinter anderen versteckt hatte, sondern echt ihren Namen reingeworfen hatte – nichts anderes hatte er von ihr erwartet. „Hart geil von dir! I like“, raunte er ihr schief grinsend zu und zog seine Cousine ein wenig an sich heran, als er mit ihr wieder zurück über die Linie ging und hinter ihnen nur noch zufrieden die blauen Flammen ihr Knistern von sich gaben.
    @Jolena Kingston

  • [ Name eingeworfen]


    Innerlich unruhig, aber nach außen hin ein souveränes Auftreten schleifte Julia Garrick hinter sich her. Die beiden Hufflepuffs hatten sich gefühlte Stunden über das bevorstehende trimagische Tunier unterhalten, über die Gefahren, den Ruhm und das ganze Drumherum. Natürlich waren sie nicht die einzigen, die sich den Kopf über das Event zerbrachen. Seit der Ankündigung glich das Schloss einem aufgescheuten Bienenschwarm und man hörte zwischen dem ganzen gesumme immer wieder zwei Worte heraus. Trimagisches. Tunier. Julia und Garrick waren beim letzten Tunier, dass in Hogwarts stattgefunden hatte, gerade einmal in der ersten Klasse gewesen und hatten also weder teilnehmen können, noch hatten sie wirklich verstanden, wie gefährlich das ganze war. Mittlerweile war sich die Hufflepuff des Risikos bewusst und doch trieb ihre Neugierde und die Abenteuerlust sie an, Schritt für Schritt auf den Kelch zuzugehen, aus dessen Öffnung blaue Flammen züngelten. Das Adrenalin schoss geradezu durch ihren Körper, als sie dem magischen Gegenstand immer näher kam. Ja, sie hatte Angst, war sich unsicher und doch war dies etwas, was sie unbedingt wollte. Gideon hatte sie vor den Gefahren gewarnt und ihr doch irgendwie Mut gemacht und auch die Tatsache, dass Garrick sich ebenfalls überlegte seinen Namen in den Kelch zu werfen, hatte sie dazu angetrieben mit dem Hufflepuff hierher zu kommen.
    Ein paar Schüler waren in der großen Halle und bedachten die beiden Dachse mit blicke, die von Neugierde bis hin zu Spott sprachen. Vielleicht war Hufflepuff nicht gerade das Haus, das mit seinem herrausragenden Mut, unendlichem Wissen oder rücksichtsloser Gerissenheit prahlen konnte, doch die Schülerinnen und Schüler, die das Wappen des Dachses auf ihren Uniformen trugen, waren siche rnicht zu unterschätzen. Sie waren eben vielseitig begabt und ihr Zusammenhalt konnte wichtig für den Kandidaten sein, den der Feuerkelch aussuchte. Immerhin würden sie auch dann zusammenhalten und ihrem Champion mit Rat und Tat zur Seite stehen, so gut sie konnten. Da nahm Julia sich nicht aus.
    Langsam bekam sie weiche Knie, doch das hielt sie nicht davon ab den Zettel in ihrer Hand fester zu umschließen und Schritt für Schritt auf den Klech zuzugehen. Sie warf Garrick noch einen aufmunternden Blick zu, ehe sie die Alterslinie überquerte und ihre Hand ausstreckte. Sie zitterte leicht und es kamen wieder Zweifel in ihr hoch, doch der Trotz rang sie nieder. Selbst wenn sie ihren Namen hineinwarf, war es ja nicht sicher, dass der Feuerkelch sie wählen würde und wenn doch, wäre es vermutlich das größte Abenteuer ihres Lebens. Daran, dass sie dabei sterben konnte, wollte sie gar nicht denken, also schloss sie die Augen, öffnete die Hand und hörte ein leises Zischen, als der Zettel mit ihrem Namen von den Flammen verschlungen wurde. Mit einem erleichterten Lächeln es endlich hitner sich gebracht zu haben, trat sie wieder aus dem Kreis hiinaus und grinste Garrick breit an. Und jetzt du!, meinte sie und fragte sich, ob sie Garrick wirklich so ermutigen sollte. Immerhin war es seine eigene Entscheidung, ob er sein Leben für ein Spiel riskieren wollte. Auch, wenn es das wohl wichtigste Spiel - neben Quidditch - für die Zauberergesellschaft war.
    Die Fünftklässlerin selbst hatte seit der Ankündigung jede Nacht wachgelegen und sich dan Kopf darüber zerbrochen, ob sie es wirklich wagen sollte und war dann irgendwann zu dem Schluss gekommen, dass sie es bereuen würde, wenn sie es nicht versucht hätte. Es war ihre einzige Möglichkeit an dem Tunier teilzunehmen und selbst wenn sie nicht ausgewählt wurde, konnte sie ihren Enkelkindern einmal davon erzählen, wie sie ihren Namen in den Feuerkelch geworfen hatte, um als Champion erwählt zu werden. Aber wer wusste schon, was das Schicksal für sie geplant hatte?


    @Garrick Leland McDellon

  • [Namen eingeworfen]


    Lange stand Byron in der Großen Halle und starrte auf den Zettel, den er ruhig zwischen den Fingern hielt – etwas zu ruhig. Er wusste, dass alle um ihn herum tuschelten, sich fragten, ob er sich denn tatsächlich trauen würde, über die Alterslinie zu treten und seinen Namen endgültig für das Turnier freigeben würde. Doch all das Gemurmel, die aufgeregten Blicke, die ausgetauscht wurden, all dies drang erst gar nicht richtig zum Ravenclaw durch. Zu sehr war er damit beschäftigt, diesen Zettel zu fixieren. Byron Clairmont. In Großbuchstaben geschrieben, als hätte er Angst, er könnte sich als zu klein präsentieren. Als müsse er irgendjemandem beweisen, dass er nicht so unscheinbar war, dass er sich auch einen großen Namen machen konnte, wenn er wollte. Also hatte er genau das getan – rein bildlich gesprochen. Und um ehrlich zu sein, war er von sich selbst überrascht. Sauber hatte er die 14 Buchstaben auf das Papier gebracht, kein Zittern war zu erkennen, nicht auch nur ein Fünkchen an Angst. Doch er selbst wusste, dass das nicht stimmte. Byron Clairmont war kein mutiger Mensch. Er war ein Feigling. Jemand, der es bevorzugte, vor Dingen wegzurennen, anstatt sich ihnen zu stellen. Ein Trimagisches Turnier und er mittendrin? Nein, das passte nicht. Denn er war nicht einer von diesen Auserwählten. Menschen, die dafür geboren waren, als Legenden in die Geschichte einzugehen, die das gewisse Etwas hatten, das nun mal einfach da war. Die Byron Clairmonts dieser Welt gehörten nicht zu dieser Sorte und würden auch nie zu dieser Sorte gehören. Ilian Vassilev. Caspian McQuillian. Sogar Alicia Dolohow, auch wenn er das nie laut zugeben würde. Das waren Zauberer, über die man noch eine lange Zeit in Hogwarts reden würde. Aber Byron Clairmont? Nicht mal seine Mitschüler kannten seinen Namen, also wie sollte es auch nur ein Mensch nach ihnen? Er würde verfliegen, so als habe es diesen Schüler nie gegeben. Sich in Rauch auflösen, ähnlich wie es alle Zettel taten, die im Feuerkelch verschwanden. Mit dem einzigen Unterschied, dass das für manche von ihnen das genaue Gegenteil bedeuten würde.
    Es war dumm, darüber war sich der Siebtklässler im Klaren. Töricht, absolut töricht. Er war doch nie ein Mensch gewesen, dem ein hohes Ansehen von Bedeutung gewesen war, oder? Vielleicht lag es aber auch daran, dass er es akzeptiert hatte, der höfliche Junge von Nebenan zu sein. Nicht mehr und nicht weniger. Doch was gab es Schlimmeres, als einfach nur zu existieren?
    Bevor er weiter darüber nachdenken konnte – hatte er dies nun schon viel zu lange gemacht – machte er die letzten Schritte auf den Feuerkelch zu, der aussah, als würde er auf ihn herab blicken. Herausfordernd. Als würde er sich darüber lustig machen, dass jemand wie er es gewagt hatte, auch nur darüber nachzudenken. Und normalerweise, ja normalerweise wäre Byron vermutlich zurück gewichen, hätte die Vernunft siegen lassen. Doch nicht dieses Mal. Also streckte er den Arm aus und sah dabei zu, wie sein Zettel, sein Name, von den Flammen verschlungen wurde. Und so wortlos wie er in die Große Halle getreten war, genauso wortlos drehte er sich um und verließ sie ruhig und mit erhobenem Kopf.
    Es gab kein Zurück.

  • [Name eingeworfen]


    Das Trimagische Turnier. Allein der Name verursachte die unterschiedlichsten Gefühle in dem Schüler Leeroy. Bereits vor vier Jahren verfolgte er es gebannt und wusste wie hoch das Risiko war dort teilzunehmen. Es war nicht die Angst vor dem Risiko getötet zu werden, sondern der Weg des Scheitern einzuschlagen. Der Tot wäre in den Augen der jungen Schlange noch eine Erleichterung, eine Erlösung von all den demütigenden Vorkommnissen. All die Last auf den Schultern das Haus zum Sieg führen zu müssen, verursachte diese Angst. Doch wenn er scheitern würde, wäre es eine ewige Schande sich selbst und den Mitschülern gegenüber. Leeroy hasste es zu scheitern und die darauf folgende Demütigung. Besonders wenn er an seine Eltern dachte, denen er wohl nicht so schnell von seinem Vorhaben berichten wollen würde, gab es das Bedürfnis sich ihnen gegenüber zu beweisen. Doch wenn er scheiterte würde, gäbe es für sie ein Grund ihn als unwürdiger Nachkomme anzusehen. Sein Vater war von Erfolg besessen und wollte diesen auch bei seinem Sohn sehen, der sich wiederrum bisher als überaus beschämend erwies. Was hatte Leeroy auch bisher in seinem Leben aus den Augen seines Vaters Geoffrey erreicht? Er ist aus dem ersten Quidditchteam vor seiner Schulzeit wegen seines Verhaltens geflogen, musste bereits schon im zweiten Schuljahr wiederholen und vertrieb seine Zeit mit irgendwelchen Streitigkeiten. Die Schlange konnte nicht einmal seinen Eltern berichten, dass er als Ersatztreiber in die Hausmannschaft aufgenommen wurde. Zum einen da seine Eltern im Thema Quidditch nicht gut anzusprechen waren, seit seinem Rauswurf mit elf Jahren, und zum anderen würden sie ihn damit aufziehen, dass er nur Ersatzspieler geworden wäre. Auf diese Reaktionen könnte er somit genauso gut verzichten. Doch bei einem Erfolg gäbe es endlich die Möglichkeit ihnen seinen Wert zu beweisen und all den Ruhm, sowie Anerkennung zu schöpfen. Auch sich selbst wollte er beweisen, dass er zu etwas imstande war und von niemandem abhängig sein müsste, um sein Ziel zu erreichen. Selbstständig das Turnier bestreiten und siegen, aus eigener Kraft. Es diente auch als Beweis seiner inneren Stärke, die seit einiger Zeit unter einer erheblichen Erschütterung litt. Seit mehreren Monaten drehte sich alles in seinem Kopf. Hin und her gerissen zwischen seinen eigenen Bedürfnissen, den Erwartungen der anderen und dem Gezwungenen. War es also gut jetzt auch noch die volle Aufmerksamkeit des Trimagischen Turniers auf sich zu ziehen und noch mehr Druck über die Angst des Scheiterns auszuüben? An sich war Aufmerksamkeit etwas, dass Leeroy zu gern anstrebte, doch wenn es bedeutete dadurch immer mehr an die Wand gedrängt zu werden und die Gefahr einzugehen das Geheimnis über seine innere Bestie an die Mitschülern geraten zu lassen. Würde es nicht alles noch schlimmer machen, wenn er am Turnier teilnehmen würde? Was wäre, wenn eine Prüfung ausgerechnet an einer Vollmondnacht vollzogen werden würde oder er in den Tagen davor die Kontrolle verlor? All diese Faktoren könnten dazu beitragen, dass seine Freunde, Feinde und unbekannten Gesichter dieses Geheimnis erfahren würden, was die größte Niederlage in seinem Leben bedeuten würde. Doch war die Angst vor der Niederlage oder dem Kontrollverlust so groß, dass er dafür ein Leben lang Vorwürfe machte es nicht versucht zu haben? Man würde ihn endlich respektieren, ihn anerkennen und zusätzlich könnte er noch all den Ruhm genießen. Sollte er sich sein Leben lang hinter seinen Ängsten verstecken und kein Risiko mehr eingehen? Seit dem Biss erkannte er sich selbst nicht wieder. Seit wann machte er sich so einen Kopf mit der ganzen Sache auf zufliegen? Zuvor kümmerte es ihn wenig irgendwelche verbotenen Angelegenheiten nachzugehen und liebte den Rausch der Überlegenheit, wenn es darum ging andere bloßzustellen, und liebte besonders die Herausforderung und die Gefahr. Besonders gegenüber seinen Freunden konnte er sich nicht plötzlich zu einer anderen Person entwickeln, nur weil er eingeschüchtert wurde. Es gäbe auch keinerlei Erklärung ihnen gegenüber warum er am Turnier nicht teilnehmen sollte. Schließlich war es die Gelegenheit schlecht hin, um endlich die Herausforderung seines Lebens zu genießen, die er niemals vergessen würde. Aus seiner körperlichen Stärke könnte er sogar einen großen Vorteil ziehen was gewisse Disziplin innerhalb des Turniers betraf. Nur seine Zauberkünste ließen zu wünschen übrig, sodass er dort Schwierigkeiten besäße.
    Noch etwas zögerlich sammelte er dennoch all seinen Mut zusammen und versuchte die Bilder seiner Ängste zu verdrängen, schrieb auf ein Stück Pergament seinen Namen und machte sich auf den Weg in die große Halle, wo bereits sehnsüchtig der lodernde Feuerkelch auf ihn wartete. Nachdem er entdeckte wie viele Schüler sich um diesen versammelt hatten, um die möglichen Teilnehmer zu beäugen oder andere anzuspornen, die auch ihren Namen dort hinein werfen sollten, setzte er sein triumphierendes Grinsen auf. Keiner dieser nervigen Mitschüler sollte seine Unsicherheit im Gesicht erkennen können. Seinen Auftritt vollzog er mit sicheren Schritten und einer schwungvollen Armbewegungen, mit der er das Pergament in den Kelch beförderte. Es gab nun doch kein zurück mehr. All seine Angst spielte sich noch einmal vor seinen Augen ab, doch egal was er nun empfand, der Name wurde nun schon von den blauen Flammen verschlungen. Zügig entfernte er sich wieder dieser Halle und biss sich auf die Unterlippe, um nicht irgendein Fluchen heraus rutschen zu lassen. Wie konnte er nur so naiv sein und das Risiko doch eingehen? Tief einatmend versuchte er sich mit dem Gedanken zu beruhigen, man würde seinen Namen bei so vielen Teilnehmern eh nicht ziehen und immerhin könnte ihn jetzt niemand damit bloßstellen, dass er es nicht versucht hätte. Dennoch wünschte er sich diese Herausforderung als Grund endlich seine Ängste loswerden zu können und sich nicht zu einem verängstigten Hündchen zu entwickeln.

  • [Name eingeworfen]


    Garrick war es sehr mulmig zumute, als er von Julia in die Große Halle geschleift wurde. Der Zettel mit seinem Namen hielt er fest in einer Faust umklammert, damit man nicht sah, dass er zitterte. Verdammt, wieso hatte er es seinen Eltern nur geschrieben? Weil sonst Vivian ihnen vom Turnier erzählt hätte und sie sich gewundert oder auch nicht gewundert hätten, dass Garrick überhaupt nichts dazu gesagt hatte. Sie waren sowieso enttäuscht von ihrem Sohn, da wäre es für sie sicherlich verständlich gewesen, dass ihr Angsthase von einem Sohn sich nicht traute, seinen Namen in den Kelch zu werfen. Und eigentlich traute er sich auch nicht. Allein schon als er das Schriftstück angefertigt hatte, hatte seine Hand so gezittert, dass er ja die Hoffnung hatte, dass man den Namen einfach nicht entziffern konnte, selbst wenn er gezogen werden würde. Alles in seinem Körper weigerte sich dagegen, diesen verdammten Zettel in den Kelch zu werfen und sich somit für ein viel zu gefährliches Turnier einzuschreiben. Er war sich jetzt schon sicher, dass er draufgehen würde, würde er Champion werden. Und trotz allem musste es getan werden. Er hatte keine andere Wahl, er wollte nicht mehr der Versager in den Augen seiner Eltern sein und dafür wollte er alles machen. Vor allem wo er Irene und Henry McDellon jetzt hatte beichten müssen, dass er nicht der Hetero-Norm entsprach. Irgendwas musste er einfach tun, um in ihrem Ansehen wieder zu steigen. Und wenn er dafür einem lebensgefährlichen Turnier beitreten musste...man konnte davor sicherlich immer noch aussteigen, oder? Hoffentlich.
    Plötzlich noch mehr verunsichert blieb er bei der Alterslinie stehen und ließ Julia allein ihren Namen einwerfen. Konnte er das wirklich machen? Gideon riet ihm davon ab, sein eigener Verstand riet ihm davon ab, aber hatte er denn eine Wahl? Und mit Sicherheit würde er gar nicht gezogen werden. Das versuchte er sich die ganze Zeit einzureden. Unruhig sah er sich um, während er den Zettel in seinen Händen zerknüllte und wieder auseinanderfaltete und das immer und immer wieder. Es guckten ein paar blöd zu ihm rüber, obwohl er sich nicht sicher sein konnte weswegen. Entweder weil er so verschüchtert aussah, dass er unmöglich seinen Namen einwerfen konnte, oder wegen dem Gerücht über ihn, das gerade die Runde machte. Eigentlich war es auch egal, denn unangenehm war es für den Hufflepuff so oder so. Er hasste es, im Mittelpunkt zu stehen und angestarrt zu werden, das machte ihn nur nervös. Ein Grund mehr, warum er das Ganze eigentlich lassen sollte.
    Julia kam jetzt mit einem erleichterten Lächeln zurück und versuchte ihn zu ermutigen. Ihm war gerade gar nicht nach lächeln. Er nickte seiner Freundin nur mit schmalen Lippen zu und trat über die Alterslinie schon mit der Erwartung, dass ihn jetzt der Schlag treffen würde oder dergleichen. Doch nichts passierte und er ging mit unsicheren Schritten zu dem Kelch. Ein Kloß hatte sich in seinem Hals gebildet und nun konnte man eindeutig sehen, dass seine Hände zitterten. Er war nicht so mutig, er konnte das nicht machen. Schnell schloss er die Augen und streckte den Arm mit der Faust, in der sich der Zettel befand, über den Kelch. Es brauchte ihn noch mal ein paar Sekunden, ehe er die Muskeln in seiner Hand lockern konnte und die sich lösende Faust den Zettel fallen ließ. Schwer atmend öffnete er wieder die Augen, stand noch einem Moment vor dem Kelch, ehe er sich umdrehte und schnell zurück zu Julia ging. "Lass uns gehen", meinte er mit erstickter Stimme. Er musste jetzt allein sein und irgendwie diese Panik abschütteln, die ihn überkommen hatte. Vielleicht schrieb er auch Gideon, obwohl der Brief sicherlich unleserlich werden würde. Seine weiterhin zitternden Hände hatte er tief in seinen Hosentaschen vergraben. Merlin, was hatte er nur getan?


    @Julia O'Brian

  • [Name eingeworfen]


    Reue. Das war die hauptsächliche Intention, die den siebzehnjährigen dazu trieb, einen Bogen Pergament aus der Mappe zu nehmen, es auf ein Viertel seiner ursprünglichen Größe zusammen zu falten, um es dann wieder auseinander zu klappen und genau an den nun vorgeprägten Linien auseinander zu reißen. Das Trimagische Turnier war ein Event das es den Teilnehmern erlaubte in die Annalen der schulischen, wenn nicht sogar in die der gesamten magischen Welt, einzugehen. Und obwohl Caspian keiner war der sich auf Teufel komm raus in den Fokus drängen musste, wusste er, wenn er jetzt nicht seine wunderschöne Hippogreifenschreibfeder in das aufgeschraubte Tintenfass tunken würde, und nicht seinen Namen auf das Stückchen Pergament schreiben würde, um dieses dann in den brennen Kelch zu werden, würde er es eines Tages bereuen. Caspian wollte nicht eingebildet sein, aber er war sich sicher, er hatte eine reelle Chance, sollte er als einer der Champions auserwählt werden, das Turnier zu gewinnen. Er war jetzt in seinem letzen Schuljahr, das bedeutete er hatte schon allein wegen des erlernten Schulstoffes, mehr Wissen, als etwa ein Drittklässler. Zudem war er einer der sich sowieso immer wieder gerne an aufwendigen Zaubern übte. Und auch was die körperliche Fitness betraf, war er durch das Quidditchspielen nicht unbedingt in der schlechtesten Verfassung. Der Junge zog die Feder wieder aus dem Fässchen und streifte die überschüssige Tinte an dessen Rand ab, und dann war es mit zwei schwungvollen Bewegungen schon geschehen: Sein Name fand sich schwarz auf weiß auf dem Stückchen Pergament wieder. Eine Weile starrte er die beiden Worte an. Nicht, weil er sich unsicher war, sie wirklich in den Pott zu werfen. Nein, er hatte das Zeug dazu und er wollte sich beweisen. Aber seine Gedanken schwofen ab. Wäre Alana noch an der Schule, sie säße ihm jetzt bestimmt gegenüber, ebenfalls ein Pergamentstück in der Hand. In ihrem Blick würden Ehrgeiz und Siegesfreude liegen, aber auch Zuversicht. Mit einem motivierenden „Auf geht’s!“ ihrerseits, würden die beiden sich auf zum Kelch machen. Allen Zweifel ein Ende setzend. Sie fehlte ihm in diesen Moment noch mehr als sonst. Gewiss hätten sie das, gemeinsam durchgezogen. So musste er es alleine tun. Caspian schraubte Tintenfässchen zu, sortierte den Rest des zerrissenen Pergaments in die lederne Mappe zurück und verstaute alles in seiner grauen Umhängetasche. Nach dem er sie sich über die Schulter geworfen hatte, erhob er sich von seinem Platz und schritt den langen Häusertisch der Ravenclaws entlang, an dessen hinteren Ende, er bis eben noch gesessen hatte, nach vorne zur erhöhten Plattform auf der sich der Lehrertisch befand und nun kurz davor mittig auf einem kleinen Podest, der unscheinbare Steinkelch. Die darum heraufbeschworene Altersline war gut erkennbar. Caspian fragte sich, ob es wohl schon den ein oder anderen tollkühnen Erst- bzw. Zweitklässler gegeben hatte, der versucht hatte sie zu überschreiten und was genau dann passierte. Für ihn selbst stellte sie natürlich kein Hindernis dar, und mit einem Schritt, hatte er sie auch schon übertreten. Der Wievielte Ravenclaw er wohl war?Wie hoch die Chance wohl lag für sein Haus als Champion antreten zu dürfen? Caspian wusste er nicht. Er hob seine Hand über den Kelch und ließ das Pergamentstück fallen. Mit blauen züngelnden Flammen nahm dieser es gierig in sich auf. „Auf geht’s!“, flüsterte Caspian leise und trat, sobald das Feuer erloschen war, den Rückweg an.

  • @Ilian Ramsay Vassilev

    Es war getan. Kurz bildete sich ein Lächeln auf ihren Lippen ab, voller Stolz darüber dass sie es tatsächlich gewagt hatte. Schließlich wusste Jolena nicht was nun auf sie zukommen würde und sie hasste es den nächsten Schritt nicht zu kennen. Doch sicher würde dies eine Herausforderung werden an die sie sich den Rest ihres Lebens erinnern würde... falls sie denn auserwählt wurde. Sie war vielleicht eine der Ersten die ihren Namen in den Feuerkelch geworfen hatte, das garantierte allerdings noch lange nicht, dass sie auch Diejenige welche war. Gerade aus den Hause der Schlange konnte man vermuten, dass es viele gab die endlosen Ruhm ebenso gegenüber standen wie sie es tat. Aber sie war auch eine Kingston. Und in der bulgarischen Familie floss das Blut der Kämpfer. Erfolg war bei ihnen genau so wichtig wie die Familie, wenn nicht sogar noch bedeutender. Denn was blieb von einem wenn der Tod gekommen war? Nach Generationen erinnerte sich keiner mehr an den Namen der Urgroßmutter, Ururgroßmutter die einzig Kinder auf die Erde gesetzt- und großgezogen hatte. Nur mit Macht konnte man ein Zeichen setzten und sie war sich bewusst, dass das auch ihr zugeschrieben war. Wieso also nicht schon mit jungen Jahren damit beginnen?
    Das Grinsen verging ihr wieder, mit einem leisen Räuspern sah sie sich in der Halle um und erblickte bereits von der anderen Seite eine Hufflepuff, die ihren Namen in den Kelch warf. Stirnrunzelnd beobachtete Jo sie, ebenso wie den anderen Dachs der es ihr gleich tat. Bei dem letzten Turnier hatte einer ihres Gleichen den Sieg nach Hause getragen. Wie das auch immer geschehen konnte war absolut fraglich. Aber gut, sie wollte dann doch nichts weiter dazu beitragen, wandte sich um und ging ein paar Schritte. Ihr entgegen kam allerdings schon die nächste Person, von der sie wenig überrascht war. Ilian war wohl einer der Wenigen der eine Teilnahme hierbei für selbstverständlich hielt. Selbstzweifel und Furcht waren ihm in solchen Situationen völlig fremd. Ihr Cousin war schon immer eine Rampensau gewesen, das würde sich sicher auch nicht mehr ändern.
    Mit einer besonderen Selbstverständlichkeit grinste er sie an, was in ihr ein wenig Skepsis hervorrief. Normalerweise war er nicht so zu ihr, zumindest nicht wenn sie sich im alltäglichen Leben begegneten. Und sie hatten sich erst vor zwei Stunden in Gemeinschaftssaal gesehen. Erneut legte sich ihre Stirn in Falten, als der junge Zauberer auch keine Anstalten machte ihr aus dem Weg zu gehen, sie stattdessen in den Arm nahm und erneut mit sich zum Kelch lief. Die Begrüßung Queenston hatte er hierbei nicht zum ersten Mal angewendet. Schon seit Jahren nannte er sie so, seiner Meinung nach da sie sich wie eine verwöhnte Königin verhielt. Es hätte zwar der Ausspruch Pincesston besser gepasst, aber sie wollte ihm nicht diesen geistigen Triumph abspenstig machen. Also rollte sie mit den Augen und ließ sein Lob über sich ergehen. " Wir sind doch eine Familie братовчед. " meinte sie nur und sah zu ihm hinauf, wie er einen zerknüllten, ranzigen Zettel ebenfalls in die Flammen warf. " Du hättest dir denken können dass, wenn du die Ambitionen hegst, ich es auch tue. " Womit sie wohl wieder beim Thema Erfolg in der Sippe war. Ein ewiger Teufelskreis. " Nun werden wir wohl warten müssen um zu sehen, wer die Auserwählten sind. "

  • ● ● DER FEUERKELCH ● ●
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    Als ich gehört habe, das man sich für das Trimagische Turnier bewerben konnte, war ich natürlich sofort davon begeistert denn so etwas gab es nicht alle Tage und wenn dann musste man seine Fähigkeiten ausnutzen und mit machen. Natürlich wusste ich das es gefährlich war dort mit zu machen aber es wäre doch sicherlich spannend mal bei so etwas großem teilnehmen zu dürfen. Gelassen betrat ich die große Halle und schaute zu dem Blau Erleuchteten Kelch, das Turnier beginnt schon wenn man seinen Namen dort reingeworfen hat. Da mein Vater im Ministerium arbeitet, hatte er mir davon etwas erklärt und ich war sofort begeistert. Natürlich war mir klar das Menschen bei ihrem Turnier sterben aber man musste sich dem auch mal stellen können und versuchen alles aus zu probieren und zu gewinnen. Es wäre wirklich schön mal von einigen anerkannt zu werden. Vor allem von meinen Eltern...von ihnen habe ich die Meiste Aufmerksamkeit und dieses Turnier wäre dafür genau das Richtige.
    Gespannt schaute ich den anderen zu, wie einige ihren Namen rein warfen und dann wieder zurück auf ihre Plätze gingen, in der Hoffnung das ihr Name gezogen wurde. Man musste schließlich seine Chance nutzen...am ende wollte ich nicht die sein die sagt, hätte ich mal mit gemacht weil ich die Aufgaben hätte schaffen können auch wenn keiner weiß, was genau auf sie zu kommen wird '' einfach reinwerfen...'' murmelte ich und beschloss dann langsam zum Kelch zu gehen. Mit geschlossenen Augen atmete ich noch einmal durch und warf dann meinen Namen in den Kelch, jetzt war es zu Spät und es gab kein Zurück mehr für mich. Es wäre doch schlimm sich dafür zu drücken wenn man doch zeigen wozu man fähig war und was man alles in den letzten Jahren gelernt hatte und wie man seine Magischen Fähigkeiten anwenden konnte. Erleichtert über meine Tat, ging ich zurück zu meinem Platz und schaute den anderen Schülern zu, wie sie alle ihre Namen dort einwarfen. Das wird ein Spannendes Turnier.

  • [Name eingeworfen]


    Scott wusste, dass er gar keine andere Wahl hatte als seinen Namen in den Feuerkelch zu werfen. Er war der Sucher der Hufflepuffs, er gehörte zu dem Coolsten, was das Haus der Dachse zu bieten hatte! Naja, zumindest hatte er das Gefühl, dass andere ihn irgendwie so sahen und spätestens seitdem er beim Quidditchspiel im letzten Jahr das Flugduell mit Sophie Daugherty überraschenderweise gewonnen hatte, wurde er den Eindruck nicht los, dass ein seltsamer Druck auf seinen Schultern lastete. Manche der Unterstufenschüler hielten ihn für so eine Art Badass und so blöd es eigentlich war, Scott genoss es, mal im Zentrum der positiven Aufmerksamkeit zu stehen. So sehr, dass er schon bei der Rede dieser MInisteriumstante geglaubt hatte, stechende Blicke im Rücken zu spüren, die ihn aufforderten aufzuspringen und sich als Allererster für das Turnier zu melden. Er wusste, dass er sich später ärgern würde, wenn seine Hausgenossen sich den Aufgaben des Wettbewerbs stellten und er zu sehr gezögert hatte, um seinen Namen auf ein Blatt Pergament zu schreiben und doch... Doch wollte er es eigentlich überhaupt nicht. Scott war alles andere als ein Feigling, aber er trotzdem hatte er Angst, dass er vor versammelter Mannschaft versagen würde. Dann war es aus mit dem cool sein! Und wenn er Pech hatte, würde ihn vermutlich ein Drache fressen oder man würde ihm ein Rätsel stellen, für dessen Lösung er viel zu einfach gestrickt war. Scott wusste noch genau, wie schwer sich beim letzten trimagischen Turnier die Kontrahenten der vier Häuser getan hatten: Emma Hudson zum Beispiel, die für sein Haus angetreten war. Sie hatte alles gegeben und es war trotzdem alles andere als leicht gewesen, in dem schwierigen Wettbewerb zu bestehen. Hätte er das Geschick, um nicht schon nach kurzer Zeit wie ein Streichholz umzukippen? Er war weder ein besonders fähiger Zauberer, noch allzu clever, also wohl eher nicht.
    Seit Tagen hatte Scott sich nun schon in der großen Halle herumgetrieben, ohne seinen Namen einzuwerfen. Stattdessen hatte er jeden beobachtet, der es gewagt hatte. Es waren einige Überraschungen dabeigewesen, aber auch viele Kandidaten, bei denen man es von Anfang an hätte denken können: Ilian Vassilev zum Beispiel. Dass der großkotzige Slytherin sich mal eine echten Herausforderung stellte anstatt nur große Töne zu spucken, überraschte den Sechstklässler zwar schon ein bisschen, aber letzten Endes auch nicht wirklich, wenn man bedachte, wie viel Aufmerksamkeit ein trimagischer Champion erhielt. Der Typ war ein Wichtigtuer, der alles tat um eine Sekunde im Rampenlicht zu erhaschen. Mit der Angst, diesen Charakterzug auch zu entwickeln, haderte Scott zwar schon seit den Sommerferien, aber wenn er Ilian so sah, war er sich wieder sicher, dass man noch viel schlimmer sein konnte als er selbst. Doch auch andere Schüler versuchten ihr Glück, zum Beispiel Garrick und Julia aus seinem eigenen Haus. Sie schienen sich beide gegenseitig ein bisschen überzeugen zu müssen, damit sie nicht schnurstracks wieder umkehrten, bevor sie am Feuerkelch angelangt waren, doch Scott war trotzdem stolz auf seine Hausgenossen. Nicht nur die aufschneiderische Slytherins und selbstsichere Ravenclaws bewarben sich um eine Chance, sondern auch die Dachse, über deren Qualitäten sonst so oft gelacht wurde. Wenn sie zusammen hielten waren sie viel stärker als die anderen Häuser, die immer mit ihren Tugenden angaben. Was brachten schon Ehrgeiz, Tapferkeit oder Klugheit, wenn man nicht in der Lage war, sie mit anderen zu teilen? Alleine war niemand so stark wie in einer Gruppe, das war auch das Motto des Hufflepuff-Quidditchteams, das in den letzten Jahren viele Erfolge hatte erzielen können. Und das nicht ohne Grund.
    Seit Tagen hatte Scott einen Papierschnipsel in seiner Hosentasche, auf den er mit ordentlichen Druckbuchstaben seinen Vor- und Nachnamen gekritzelt hatte. Das Pergement schien in seiner Hose zu brennen wie heiße Kohlen und so sehr er dieses mal auch seine Bedenken zu Wort hatte kommen lassen, nachdem er Julia und Garrick beobachtet hatte, gab er seiner Abenteuerlust einfach nach und stieß sich von der Wand ab, an der er gelehnt hatte, während er vorgab die Hauspunkte-Stundengläser zu inspizieren. Mit fest entschlossenen Schritten - Solange der Moment der Klarheit noch anhielt - durchquerte Scott den Raum und passierte die Alterslinie erfolgreich, bevor er den Zettel mit seinem Namen aus der Tasche zog. "Na dann..." Murmelte er leise, dann lies er das Papier ein paar Zentimeter über dem Feuerkelch fallen und zog seine Hand schnell zurück. Einen kurzen Moment segelte der schicksalhafte Fetzen durch die Luft, bis er schließlich im Feuerkelch verschwand, der den neuen Kontrahenten mit einem lodernden Feuerstoß begrüßte. Ob Scott seine Tat bereuen würde? Vermutlich erst dann, wenn es schon viel zu spät war.

  • Während viele bloß des Geldes wegen mitmachten, trieb die kleine Hufflepuff ein anderer Grund in die große Halle. Immerhin bedeutete dieses trimagische Turnier Abenteuer! Und so etwas ließ sich Dave doch nicht entgehen. Wie blöde wäre sie denn da? Zwar hatten die älteren Schüler ihr ziemlich viel Schlimmes über dieses Turnier erzählt, doch so gefährlich konnte es ja nicht sein, wenn Professor Dumbledore dafür war, es wieder stattfinden zu lassen. Es war also vollkommen sicher! Da würde sie ihre Hand ins Feuer legen. Und eigentlich würde sie das auch tun müssen. Denn immerhin musste sie ihren Namen ja auf einen Zettel schreiben und dieses Stück Pergament in den Kelch werfen.
    Feuerkelch. Allein der Name klang schon cool. Manchmal hatten die Zauberer und Hexen schon tolle Namen und Bezeichnungen. Und vor allem auch coole Gegenstände. Immerhin war so ein Flammen ausspuckender Kelch ja ziemlich eine geniale Sache! Das musste man denen schon lassen. Am allerbesten war aber, dass man ab der dritten Klasse mitmachen durfte. Es war total toll, dass sie auch schon mitmischen konnte. Somit würde sie allen zeigen, dass sie tolle Abenteuer bestehen konnte. Vor allem klein-John würde Augen machen!
    Doch erst einmal musste sie den großen Schritt wagen, und in die große Halle gehen. Eigentlich hatte sie ja kein Problem damit, einfach hinein zu spazieren, und den Namen einzuschmeißen. Sollten die alle ruhig sehen, dass die kleine Hufflepuff mutig genug war, bei der Sache mit zu machen. Am allerliebsten wäre ihr sogar, wenn jemand, wie Abby Seymor das sehen würde. Ob die auch genug Mumm hatte, da mitzumachen? Fragen konnte sie das Mädchen ja schlecht, denn damit würde sie diese bloß auf dumme Gedanken bringen. Dabei wollte sie ja besser und mutiger sein, als die berühmte Abby, von der jeder sprach.
    Also sollte sie möglichst bald ihren Namen einwerfen. Federnden Schrittes durchquerte sie also die Halle und kam zu dem Kelch, der auf einem Podest stand. Mit großen Augen begutachtete sie erneut den Feuerkelch und dann das Stückchen Pergament in ihren Fingern. Würde das nicht verbrennen? Irgendwie hatte sie so das Gefühl, dass vermutlich nur Asche in diesem Kelch lag. Aber wie sollte er so überhaupt nützlich sein? Diese Magie war zwar spannend, aber kompliziert. Am liebsten wüsste sie sofort jetzt, wie das ganze funktionierte. Nur leider musste sie wohl darauf warten, bis es soweit war. Frühestens an Halloween.
    Aber es gab da leider auch ein anderes Problem. Wie sollte sie da hochkommen, um den Zettel einzuschmeißen? Genervt blies sie kurz ihre Backen auf. Wie doof konnte man sowas nur machen? Da freute sie sich seit dem Tag der Ankündigung darauf, ihren Namen einzuwerfen und dann der Käse. Kurz sah sie sich um. Keiner da, denn sie kannte. Immer wenn man große Freunde brauchte, war keiner in der Nähe. Da blieb wohl nur eine Möglichkeit über. Also knüllte sie das Pergament zu einer Kugel und begann damit, den Kelch anzupeilen. Um besser zielen zu können, klemmte sie die Zunge zwischen die Zähne und kniff ein Auge zu. Bestimmt half das, um treffen zu können!
    Die Zeit schien still zu stehen, während sie zum Wurf ansetzte. Aus Anspannung hielt sie sogar die Luft an. Die Kugel stieg in die Luft und machte einen kurzen Bogen, ehe das Wurfgeschoss im Kelch versank und die Flammen kurz andersfarbig aufflammten.
    Yesssss“, triumphierte sie und vollführte einen Luftsprung, „Spiel, Satz und Sieg!“ Würde sie keine Angst vorm Fliegen haben, wäre sie voll die gute Jägerin! Aber vielleicht legte sie das mit der Besenangst ja noch. Dann könnte sie eine Sportlerkarriere beginnen, aber nur dann, wenn der Plan, Abenteurerin zu werden, nicht klappen sollte. Aber dafür sollte sie hiermit ja einen guten Stein gelegt zu haben. Denn nun konnte das größte Abenteuer beginnen. Hoffte sie zumindest. „Bitte lieber Kelch, spuck mich dann aus, ja? Ich mag spannende Abenteuer und das klingt alles so toll!“, bat sie den magischen Gegenstand leise, ehe sie sich wieder aus dem Staub machte.


    [Name eingeworfen]

  • [Name eingeworfen] 3 Runde aktiv, sollte sie vor dem 15.7 oder nach dem 27.7 stattfinden , ansonsten leider gestrichen


    Caleb hatte mitbekommen, wie Ilian seinen Namen in den Feuerkelch geworfen hatte und wurde so in seinem Vorhaben nur unterstützt. Zwar hatte er schon vorher vorgehabt seinen Namen in den Kelch zu werfen, aber nun war er sich seiner Sache mehr als sicher. Vielleicht könnte man das, was er gerade tat ein wenig voreilig nennen, doch kümmerte ihn das in diesem Moment relativ wenig. Er wusste, dass schon mehrere taff genug gewesen waren und ihren Namen in den Kelch übergeben hatten, wieso sollte er das also nicht können? Das war nur ein kleiner Zettel den man in das Feuer werfen musste und fertig. Das was danach kam, hatte er bisher noch nicht so ganz mit eingeplant, doch war er sich seiner selbst eigentlich recht sicher. Für Caleb gab es ohnehin keinen Weg zurück mehr, er hatte es sich jetzt in den Kopf gesetzt und würde das mit allen drum und dran durchziehen. Was hatte er denn schon zu verlieren? Es war ein Spiel, welches es nun zu gewinnen galt.
    Kurz zuvor hatte er zwar noch mit Sophie diskutiert, die das ganze für vollkommenen Schwachsinn hielt, wann hatte er jemals auf die Ratschläge anderer gehört? Er erinnerte sich an so gut wie kein einziges Mal. Außerdem würde er sich von seinem Vorhaben ohnehin nicht abbringen lassen, da konnte Sophie noch so lang dran rum mären.
    Seine Augen fixierten die blauen Flammen vorne am Ende der Haustische und seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln. Caleb strich sich die Ärmel seines Umhanges hoch und beugte sich zu dem nächsten Schüler herunter und entzog diesem den Stift, welchen er eben in der Hand gehalten hatte. Der Ravenclaw rief einen erbosten Protest aus, doch ignorierte Caleb dies. Er kritzelte seinen ganzen Namen auf den Zettelstreifen und warf dem Jungen dann die Feder wieder zu. Dieser warf Caleb zwar noch einen angesäuerten Blick zu, doch kümmerte es ihn nicht im geringsten. Es war bloß ein Stift den er sich für zwei Sekunden ausgeborgt hatte, da sollte der Junge nicht gleich so rumheulen.
    Nun bahnte sich der Siebtklässler einen Weg durch den Gang nach vorne zum Kelch. Gerade schien noch irgendein Hufflepuff mit sich zu ringen, ob er denn seinen Namen hinein werfen sollte oder nicht. Caleb würde davor nicht so lange herum eiern, sondern gezielt seinen Namen hinein geben. Was gab es denn da solange zu überlegen? Entweder man machte mit oder halt nicht. Das wusste man immerhin bevor man davor stand und nicht sich dahin stellen und nicht wissen, ob es jetzt doch die wichtige Entscheidung war. Der Slytherin fuhr sich durch die blonden Haare und überschritt schließlich die Alterslinie. Er hielt einen kurzen Moment inne und das Grinsen kehrte wieder auf seine Mundwinkel zurück. Der Hufflepuff war einen Schritt zurück getreten und beobachtete den Slytherin. Dieser zog den Zettel aus seiner Tasche und hielt seine Hand über das Feuer. Er zögerte wenn überhaupt nur einen minimalen Moment, bevor er die Hand öffnete und den Zettel fallen ließ. Dieser wurde sofort von den blauen Flammen züngelnd umschlungen und war dann nicht mehr zu sehen. Der Rumäne drehte sich auf der Stelle um und verließ den Kreis schließlich. Caleb schlug den Weg zu seinem Tisch an, an welchen Sophie saß.

  • [Namen eingeworfen]


    Da stand er nun also. Der tolle Kelch, der einem zu so viel Ruhm verhelfen sollte. Jonathan hätte eigentlich gedacht, dass er schon längst mit seiner Schule abgeschlossen hatte, doch der Gedanke, einmal am Trimagischen Turnier teilnehmen zu können, hatte die letzten Tage über so einen Reiz für ihn entwickelt, dass er es sich anders überlegt hatte. Er prahlte sonst so sehr damit, wie wenig er auf das Schloss gab, wie altbacken und langweilig hier doch alles war, doch es war teilweise nur Farce. Es war sein zu Hause, so viele Dinge waren hier passiert, so viele Menschen hatte er hier kennen gelernt. Sein Herz steckte irgendwo doch in den alten Gemäuern und er verspürte etwas, dass sonst nur selten sein Gemüt belegte - Ehrfurcht. Klar würde jeder dahergelaufene Kerl seinen dummen Namen in den Kelch werfen, doch sie taten es nicht aus den gleichen Gründen wie er. Er fand etwas Edles darin. Es war schon verquer - zum Einen legte er doch so gar keinen Wert auf Werte und Tradition und zum Anderen fand er es dann wiederum geil, sich in die Reihe unzähliger anderer Hexen und Zauberer zu stellen, die sich ebenfalls diesen Aufgaben gestellt hatten. Er war doch ein von Ambivalenzen durchzogener Charakter, verstand sich selbst nicht so genau. Doch, er war sich nun sicher - es war stilvoll. Abgesehen davon hätte er allein aus Gruppenzwang mitgemacht. Schließlich schmiss doch jeder Typ, der was auf sich hielt seinen Namen in den Kelch. Nachher hätten Leute noch behauptet, er sei ein Feigling oder so einen Quatsch.
    Jonathan war ganz lässig von seinem Nachmittagstee gekommen, hatte eine alte Ausgabe des Tagesprooheten genommen, der auf einem der Tische herumlag, eine blankes Stück aus einer großen Anzeige rausgerissen und seinen Namen drauf gekritzelt. Jonathan L. Havisham. Alles ganz korrekt. Mit einem Blick, als würde er so was jeden Tag machen, als wäre es keine große Sache, schlenderte er zu dem aufgebahrten Kelch, fackelte nicht lang und überschritt die Alterslinie. Es waren wenige Menschen in der Halle anwesend, doch er spürte jeden einzelnen Blick auf sich. Jonathan spannte seine Muskeln an. Er hatte gelernt, dass sich seine Haltung so um Einiges verbesserte und so eine gute Haltung machte schon was her. Schnell ohne noch einen Blick auf das Stück Papier zu werfen, warf er den Fetzen in den Schlund blauen Feuers, zuckte teilnahmslos mit den Schultern und stolzierte dann lässiger denn eh und je zurück zum Slytherintisch. Er grinste fast unscheinbar und machte sich dann daran, noch einen Toast zu verdrücken. No big deal, redete er sich ein und leerte seine Teetasse. Es war sein letztes Jahr. Er würde irgendetwas falsch machen, wenn er nicht jede Gelegenheit ausnutzen würde, noch mal einen großen Auftritt zu starten.

  • [Namen eingeworfen]

    Was genau wollte er nochmal hier, auf den Steinstufen sitzend? Achja - er wollte zusehen, wie andere Leute ihren Namen in den Kelch warfen, um sich selbst wieder vom Acker zu machen. Genau das war schließlich der Plan gewesen! Und dann hatte man(n) ihn überredet, sich einfach doch einen Zettel zu machen. Und seinen Namen draufzuschreiben. Natürlich nur deshalb, weil es so aussehen sollte, als ob er auch seinen Namen einwerfen wollen würde. Damit man ihn nicht des Gaffens bezeichnen würde. Als jemand, der nur sensationsgeil war. Aber hey, was war denn so verwerflich daran zu beobachten, wer hier alles seine Zettel in den Kelch warf? Es war doch ziemlich interessant zu sehen, dass haufenweise Slytherins dachten, sie wären die besten, die tollsten und klügsten Zauberer weit und breit und könnten deshalb so etwas wie das Trimagische Turnier gewinnen. Wenn er sich nur die Namen durchlas. Ilian. Leeroy. Das war doch wirklich nicht zum Aushalten. Der eine arrogant wie sonst was, der andere strohdumm und zudem auch noch eine stinkende ... nein! So über jemanden mit einem solchen Leiden zu denken gehörte sich nicht. Selbst wenn es eine Schlange war. Aber darum ging es hier ja auch gar nicht. Es ging um etwas anderes: Um die Repräsentation des eigenen Hauses. Und wenn er sich so ansah, was da alles aus den Löchern gekrochen kam, da konnte manch einer nur den Kopf schütteln. Es gab doch sicherlich auch wenigstens ein oder zwei Schlangen, die das Hause Slytherin besser repräsentieren konnten.
    Aber hey, wenn man es genau bedachte,ging es ihm ja nicht um die Schlangen. Viel interessanter war, wer sich für Ravenclaw bewerben würde. Byron hatte es sich scheinbar getraut. Er war wortlos, ohne einen Ton zu sagen, auf den Kelch zumarschiert, hatte seinen Zettel reingeworfen und hatte sich wieder umgedreht. Diese Haltung fand beinahe Bewunderung bei Shawn. Der machte wenigstens nicht so ein lächerliches Theater daraus. Obwohl, wenn Shawn sich so die Leute ansah, die sich auf den Weg zum Kelch gemacht hatten, so schienen diese alle ziemlich gefasst. Und keiner machte ein lächerliches Theater draus. Respekt. Als nächstes beobachtete er Caspian, der ebenfalls seinen Zettel in den Kelch warf. Bis jetzt waren es erst zwei Leute für Ravenclaw gewesen. Zwei Stück. Das war eine recht karge Ausbeute, wenn man bedachte, dass sie schließlich als das klügste Haus galten. Wobei - vielleicht war es eben auch um einiges klüger, sich aus der Sache herauszuhalten. Hatte er ja schließlich auch vor. Aber zwei Leute ... Mit einem Seufzen fuhr sich der junge Mann durchs Haar und starrte auf seinen Zettel herunter. Alles für Ravenclaw, alles für sein Haus. Er hatte sich damals aus genau diesem Grund für die Quidditch-Mannschaft beworben. Es hatte zu wenig Spieler gegeben. Und auch wenn er Höhenangst besaß, so konnte ihn denoch nichts davon abbringen, seinem Haus treu zur Seite zu stehen und im Notfall eben auch mal seine eigenen Ängste zu überwinden. Und auch dieses Jahr wieder. Er hatte sich erneut für das Team beworben, weil dort Leute fehlten. Seine Höhenangst hatte sich nicht verbessert, im Gegenteil. Desto besser er mit seiner vampirischen Seite zurecht kam, desto stärker wurden ihm seine menschlichen Schwächen bewusst. Höhenangst, seine Schüchternheit, seine Tollpatschigkeit. Es war ein Segen, dass sich seine beiden Seiten ein wenig ausgleichten. Er war sich seiner Stärken weniger bewusst als seiner Schwächen.
    Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete er den nächsten, der sich auf den Weg zum Kelch machte. Schon wieder ein Slytherin. Es hatte inzwischen auch einige Hufflepuffs gegeben, die ihren Namen eingeworfen hatten - unter anderem ein ihm noch recht jung erscheinendes Mädchen, das er nur vom Sehen kannte - aber die Mehrheit waren Slytherins. Kein neuer Ravenclaw. Verdammt! Er wollte seinen anderen Hauskollegen ja nicht unterstellen, dass sie das Ganze nicht drauf hatten, aber wie sollte dieser uminöse Kelch denn dann eine ausreichende Auswahl haben? Wenn jetzt doch nur Luna hier gewesen wäre und ihm etwas dazu hätte erklären können! Sie hatte ja schließlich schonmal am Turnier teilgenommen. Ob sie damals auch schon ein Halbvampir gewesen war? Ob der Kelch auch Namen von Problem-Zauberern annahm? Nunja, er hatte Leeroys Zettel zumindest mal nicht wieder ausgespuckt. Aber vielleicht gab es da Unterschiede zwischen Halbvampiren und Werwölfen - mit Ausnahme der offensichtlichen.
    Ein leichtes Kopfschütteln. Was machte er sich überhaupt Gedanken darüber. Er wollte seinen Zettel nicht in den Kelch werfen. Er wollte nur, dass sein Haus einen guten Repräsentanten bekam. Und wenn das hieß, dass er ... Nein! Er durfte diesen Gedanken gar nicht zu Ende denken. Er würde da nicht mitmachen. Das würde kompliziert. Es war sein letztes Jahr. Er musste für die UTZe lernen. Er hatte gar keine Zeit. Es gab genügend andere Ravenclaws, die da mitmachen konnten. Marc beispielsweise. Oder Freya. Oder er.
    Verflucht nochmal! Mit einem Ruck stand Shawn auf, streckte den Rücken durch. Er würde jetzt seinen Namen da rein werfen! Die Wahrscheinlichkeit, dass er gezogen würde, war ja wohl gering genug, aber der Kelch brauchte einfach eine Auswahl an Ravenclaws. Und außerdem: Wie würde das denn aussehen, wenn sich so wenige aus Ravenclaw dazu bereiterklärten, da mitzumachen. Luna hatte es überstanden. Und wenn Luna das machen konnte, dann konnte Shawn das auch! Der junge Mann knüllte den Zettel in seiner Hand leicht zusammen, seine Augen funkelten für einen kurzen Moment rot, aber nach einem Blinzeln war der Beweis seiner Andersartigkeit wieder dem hellen Blau gewichen. Er würde sich dazu bereit erklären, sein Haus zu vertreten, wenn es sein musste. Er war ein Ravenclaw. Und es machte ihn stolz, ein Adler zu sein. Und er würde seinem Haus alle Ehre machen, indem er nicht feige war und seinen Namen einschmiss. Und so setzte er einen Fuß nach vorne - und blieb an einer Stufe hängen, auf der er es sich zuvor bequem gemacht hatte. Es war ein Moment des freien Falls, ein Straucheln, ein Rudern mit den Armen, ehe sich der Junge wieder gefangen hatte. Klasse. Der Kelch würde ihn direkt wieder ausspucken, wenn er sich weiter so dämlich verhielt. Erneut streckte Shawn den Rücken durch, ignorierte die belustigten Kommentare und marschierte nach vorne zum Feuerkelch. Aus der Nähe wirkte das Gebilde noch beeindruckender und dennoch - nachdem er endlich den Entschluss gefasst hatte, sein Haus zu ehren, hielt den jungen Adler nichts mehr davon ab. Er hob die Hand mit dem Zettel, hielt sie kurz vor die Flammen (wer wusste schon, ob ihn das miese Ding nicht plötzlich verbrennen würde, er war schließlich ein Teil-Vampir!) und ließ den Zettel mit einem kleinen Wink in den Flammen verschwinden. Done!

  • Beinahe hatte Oscar die Halle verlassen und sich seinem Schicksal zugewandt, da ertönte ein Grollen und Grummeln, wie er es noch nie gehört hatte. Heftig zuckte der Junge zuasmmen und blieb augenblicklich stehen. Das war der Tod der ihn einholte. Er wollte nicht mehr warten, sondern sich gleich an dem schlacksigen Lockenkopf vergreifen. Das Entsetzen stand ihm ins Gesicht geschrieben als er auf den Kelch blickte und auf die tobenden Flammen. Miller und die Anderen sah er schon gar nicht mehr. Nur Freya. Wäre ihr besorgtes Gesicht, dass letzte, was er in seinem Leben erblicken sollte, so wäre ihm das nur recht. Schöner hätte man kaum sterben können.
    Doch statt dass alles explodierte und er in tausend Stücke zerrissen wurde, war es als würde der Feuerkelch bloß einmal aufstoßen und sich von einem Stück Futter befreien, dass ihm in den falschen Hals gerutscht war. Dann flog ein winziges weißes Kügelchen aus seinem Schlund gegen Michael Millers Schulter und rollte von dort direkt bis vor Oscars eigene Schuhspitzen. Gebannt blickte der Ravenclaw auf das Papier, das sich nun vor ihm entrollte und seinen eigenen Namen präsentierte.
    Hieß das, es hatte nicht funktioniert? War er befreit von jener Bürde, die er nicht zu tragen in der Lage gewesen wäre. Er durfte Leben und eines Tages auch ein Mädchen küssen. Voller Erleichterung sah er zu Freya. Sein Instinkt sagte ihm, dass es sie war, mit der er diesen glücklichen Umstand feiern wollte. Doch statt dass seine Hauskameradin sich ebenso freute wie er, wirkte sie beinahe schon ein wenig enttäuscht. Man sah ihr an, dass sie es verstecken wollte. Doch es war ganz eindeutig. Eben noch war sie vor Beeindruckung dahin geschmolzen, hatte Oscar als ihren starken Ritter sehen wollen. Jetzt war er nur wieder er. Der Feigling, der sich in der Bibliothek hinter seinen Büchern versteckte, der von Helden der Welt erzählte, doch niemals einer sein würde. Sie mochte Jocks und Quidditchspieler. So Leute wie Miller. Oscar hatte die Chance gehabt, auch zu dieser ausgewählten Gruppe zu gehören. Er hätte cool sein können. Zumindest für die wenigen Stunden bis zu seinem Tod.
    Während alle ihn anstarrten, hing sein Blick weiterhin auf der blonden Schönheit und ihrer hing auf ihm. Er konnte es schon unter normalen Umständen kaum ertragen, wenn sie ihn ansah. Doch dieser Ausdruck, der ihr auf den Lippen lag, diese Wahrheit, die sie hinter einem falschen Lächeln zu verbergen suchte, das war nicht zum Aushalten.
    Freya wollte einen Superhelden, dann sollte sie einen kriegen. Sie alle sollten sich wundern, wozu er in der Lage war. Was würde Elfie sagen, wenn sie wüsste, dass er seinen Namen ganz eigenständig in diesen Becher des Wahnsinns geworfen hatte. Sie würde ihn bestimmt endlich als Vollblutsbruder akzeptieren und ihn viel toller finden als ohnehin schon. Er würde der kleinen Amy zeigen können, dass er ein guter Onkel sein konnte und sich manchmal so richtig was traute. Selene würde ihn für verrückt erklären, aber insgeheim auch beeindruckt sein. Und Freya... vielleicht wäre es ihr egal oder sie verliebte sich Hals über Kopf in ihn. Beides war möglich. Wenn die Chancen Fifty-Fifty standen, dann wollte er das Risiko eingehen. Einmal im Leben alles auf eine Karte setzen. Nämlich darauf, dass er nicht ausgewählt wurde, dass er nicht zum Champion gekührt wurde.
    Ohne es wirklich zu realisieren, hatte Oscar sich hinunter gebeugt, den Zettel aufgelesen und war in die Mitte des Raumes gegangen. Wieder sah er Freya an. Ihre großen Augen und die niedlichen Locken. Dann atmete er einmal tief durch und trennte Zeigefinger vom Daumen. Endlos langsam segelte das kleine Stückchen Pergament hinunter. Ein letzter Mal schwenkte es zur Seite ehe es von den Flammen für immer aufgenommen wurde.
    Verdammte scheiße!“, entfuhr es ihm leise, als er aus dem Kreis hinaus trat. Was hatte er getan? Doch so verzweifelt und hilflos, wie er sich eben noch gefühlt hatte, so beflügelt war er jetzt. Wie lange das anhalten würde, wusste wohl nur Merlin selbst. Doch für den Moment hätte Oscar die ganze Welt umarmen können. Doch stattdessen nahm er nur Freya. Schloss sie zum ersten Mal in seine Arme und machte so aus einer alten Bekanntschaft eine neue Freundschaft.


    [Name jetzt aber wirklich eingeworfen]
    @Freya Aine Braigheach

  • [Name eingeworfen]


    Das trimagische Turnier. Vor vier Jahren war das letzte ausgetragen worden, die taubengrauen Iriden des Mädchen funkelten regelrecht bei jenem Gedanken, aufgeregt hatte sie doch damals all die Prüfungen mitverfolgt, all die Gefahren die sich während dieses Turniers ereigneten und schon damals war der Löwin klar gewesen, dass sie, wenn nochmals ein solches stattfinden würde, definitiv an jenem teilnehmen würde. Zwar hatte sich in den letzten vier Jahren einiges geändert, sie selbst war nicht mehr das kleine, süße Kind, die sich Marshmallows in den Mund schaufelte, dabei wie ein Hamster die Backentaschen mehr als nur reichlich gefüllt hatte, war nicht mehr von kindlicher Naivität geplagt und auch all die kindliche Unschuld war mit den Jahren langsam verloren gegangen, Ruhm und Reichtum aber war etwas, dass die junge Hexe seit jeher in den Bann gezogen hatte, wollte sie dem eher ärmlichen Leben in ihrer Heimatstadt doch endlich entfliehen, wollte die Vergangenheit hinter sich lassen um eine blühende Zukunft aufzubauen. Und tausend Galleonen stellten zumindest einen guten finanziellen Rahmen dar, gab man all das Gold nicht für unnütze Dinge aus; und sobald Meredith die Schule mit guten UTZ Noten verlassen hatte, einen ordentlichen Job im Ministerium - momentan interessierte sie die Arbeit der Fluchbrecher sehr, aber auch mit dem Ministerium gegen den Missbrauch von Magie liebäugelte das Mädchen - annahm, würde sich all das Geld sicherlich ganz von allein vermehren. Nun, eigentlich waren es ja gar keine tausend Galleonen, wenn man so recht darüber nachdachte, sollte das Preisgeld doch unter den Champions des Gewinnerhauses verteilt werden. Dreihundertbatsch Galleonen waren letztendlich aber auch nicht allzu schlecht, waren sogar ein guter Anfang. Was sprach also dagegen, den eigenen Namen auf ein Pergament zu kritzeln, jenes den zügelnden Flammen des unparteiischen Schiedsrichters zu überlassen?
    Ruhm, Ehre und Reichtum, die nur dem Sieger, den Siegern, galten. Und wenn es tatsächlich Qualitäten wie Fähigkeit, Fairness, Zusammenhalt innerhalb des Hauses zum Sieg führten, so hatten die Löwen doch wohl sehr gute Chancen, obgleich Meredith auf Fairness nicht einen allzu großen Wert legte, Zusammenhalt innerhalb des Hauses war bei weitem nicht die größte Stärke der Brünetten; andere, wichtige Fähigkeiten aber standen der Brünetten zur Verfügung, so verfolgte sie ihre Ziele verbissen, war risikobereit und auch an Mut fehlte es der jungen Hexe nicht. Und dennoch stand sie unschlüssig vor dem steinernen Sockel, musterte dabei gefühlte Stunden und Tage die Zeichen und Schriften, die vermutlich so viel mehr waren als bloße Verzierungen während ein kleiner, gelblicher Zettel in den beiden zierlichen Händen hin und her wanderte. Eigentlich hatte sie bereits mehr als genug zu tun, gab es doch den Unterricht, die Potion Society, den Duellierclub und das Quidditchteam, den Vertrauensschülerposten nicht zu vergessen und nichts davon wollte sie vernachlässigen, wollte überall mit all ihrer Energie dabei sein. Quidditch... Gab es dann überhaupt Spiele, wenn doch zeitgleich das Trimagische Turnier stattfand? Huh... Ruhm, Ehre und Reichtum, hallte es der Britin immer wieder durch den Kopf, die den kleinen, unscheinbaren Zettel mit der rechten Hand zerknüllte, während die linke Haare durch die ungezähmte Mähne fuhr. Nun, selbst wenn sie ihren Namen in den Kelch warf, so gab es doch sicherlich noch genügend andere Löwen, die die ihren ebenso in jenen warfen, den magischen Vertrag mit dem Sockel eingegangen waren. Die Wahrscheinlichkeit für eine der Prüfungen ausgewählt zu werden, war also durchaus gering. Theoretisch. Nur ein leises Seufzen entkam ihrer Kehle, ehe ein selbstsicheres Grinsen das blasse Gesicht der Hexe zierte, die schulternzuckend den kleinen Zettel in den Kelch gab, der sogleich von den zügelnden blauen Flammen verspeist wurde. Damit war es also getan. Kein großer Auftritt, keine Fanfarenzug, keine jubelnde Menge. Hoffentlich wurde das während den Prüfungen besser. Noch immer grinsend trat Meredith zurück, hob erneut die die Schultern ehe sie die langen Beine in Richtung des Gemeinschaftsraumes trugen. Vielleicht waren Kaja oder Di dort anzutreffen, vielleicht hatten beide ihre bereits ihre Namen in den Kelch geworfen. Vielleicht.

  • [Name eingeworfen]



    Es war bereits spät, ziemlich spät, als sich die große, hölzerne Flügeltür der großen Halle erneut öffnete. Cassandra war mitten in der Nacht in die Halle gekommen, um sicher zu gehen, dass niemand sie sehen würde. Sollte sie später wirklich für das Trimagische Tunier auserwählt werden, wollte sie das niemand damit rechnetete und keine hohen Erwartungen stellte, um ihnen dann zu beweisen, dass sie mehr war als das reiche, einfältige Mädchen, welches alle in ihr sahen.
    Da das letzte Turnier noch nicht lange her ist, Cassandra sich damals allerdings noch nicht bewerben durfte, hoffte sie jetzt umso mehr auf ihre Chance. Keiner war so gut geeignet wie sie, dass wusste sie, aber das dachte vermutlich jeder, der sich bewarb, wenn er seinen Namen in die Flammen schmeißt...
    Ein letztes Mal blickte sie auf das beige Stück Pergament, auf dem ordentlich geschrieben 'Cassandra Anastasia Maverick' stand. Würde sie den Zettel einwerfen, gab es kein zurück mehr. Würde sie ausgewählt werden, würde sie vielleicht nie wieder ihre Familie sehen können, nie eine eigene Gründen können. Aber die Slytherin hatte das Gefühl, es wäre ihre Pflicht und das der Feuerkelch allein auf ihren Namen wartete.


    Mit großen Schritten und selbstbewusstem Gang schritt sie über die Alterslinie. Gut, sie wurde nicht hinaus geschleudert oder auf magische Weise um 50 Jahre gealtert, also war das erste Hindernis bereits geschafft. Dann nahm sie das Pergament und ohne weiteres zögern ließ sie es in die Flammen fallen, welche daraufhin blau aufflammten und Cassandras Namen verschluckten. Es war getan, nun gab es kein zurück mehr und Cassandra musste instinktiv lächeln. Sie drehte sich um und ohne einmal zurück zu blicken oder es zu bereuen, verließ sie die Halle und ging in den Schlafsaal der Slytherinmädchen. Heute Nacht würde sie besonders gut schlafen.

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